Gemeindeverwaltung Beinwil am See

Respekt vor der historischen Bausubstanz und der ortsbaulichen Interpretation führten zum Entscheid, das ehemalige Hotel «Löwen» von fremdwirkenden Anbauten, wie der heutigen Saalküche und der aussenliegende Erschliessungstreppezu befreien. Dieser gezielte Rückbau führt zu einer Entflechtung des heutigen Konglomerates und lässt die historische Westfassade des Theatersaales neu in Erscheinung treten.

Aus raumorganisatorischen Gründen wird im Innern eine Entkernung der bestehenden Struktur vorgeschlagen. Mittels vorfabrizierten Holzelementen werden die Verwaltungsräume neu organisiert. Diese orientieren sich u-förmig um die repräsentativen Erschliessungs- und Wartezonen. Die gewundene Treppe bildet dabei das «Herzsstück» des neuen Verwaltungsgebäudes und ist Bindeglied zwischen den einzelnen Abteilungen.

Der Neubau (Vereinsraum) situiert sich volumetrisch und topografisch subtil auf der Gebäudekante des heutigen Parkdecks. Dabei entsteht ein hofartiger öffentlicher Platz mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten für Vereine und Theaterbesucher.

Das architektonische Konzept des Weiterbauens ermöglicht zwischen dem “Löwen“ und dem Neubau eine städtebauliche Korrektur. Der an der Hangkante positionierte Neubau vermittelt zwischen zwei Ebenen. Das südlich höhergelegene Parkdeck wird durch die Umgestaltung in einen attraktiven Aussenraum aufgewertet und für die Vereine direkt zugänglich und nutzbar gemacht.

Der differenzierte Ausdruck des Neubaus verstärkt die städtebaulichen und aussenräumlichen Qualitäten. Die Kupferfassade erhält durch die natürliche Verwitterung eine zeitlose Patina, welche passend zu den historischen Gebäudeteilen eine ruhige Gesamterscheinung vermittelt.

Die neue Gemeindeverwaltung bildet zusammen mit dem freigelegten Theatersaal und dem zurückhaltenden Neubau ein harmonisches Gefüge.